Toskana, ich komme wieder
Schon immer war mein liebstes Reiseziel Griechenland gewesen. Die Tatsache, dass es in diesem Jahr nicht klappen sollte mit einem langen Urlaub auf Chalkidiki, gefiel mir ganz und gar nicht. Auch der dafür geplante Urlaub in Italien, in der Toskana, konnte meine Laune nicht erheblich steigern. Mir fiel nur der alte Film „man spricht deutsch“ ein. Ich stellte mir ein mit Touristen überfülltes Land vor – es war Sommer -, in dem die Ursprünglichkeit nicht mehr da war. Zwei Wochen am Strand der Toskana bei Grossetto, auf einem Campingplatz in einem Mobilhome erwarteten mich.
Wir fuhren mit dem Auto über die Alpen und erreichten Italien, im Morgengrauen fuhren wir über die Küstenautobahn E 80 und ich merkte, dass ich mich langsam dem Abenteuer Italien öffnen konnte. welche eine herrliche Küstengegend.
Der Campingplatz Cielo verde bei Grossetto stellte sich als wunderbar heraus. Die Mobilhomes standen nicht in engen Reihen aneinandergepresst sondern sehr offen auf dem Gelände. Obwohl der Platz ausgebucht zu sein schien, hatte man nicht das Gefühl, dass es überlaufen war. Man kam sich vor wie in einem kleinen Dorf. Vielleicht lag das auch daran, dass viele Italiener diesen Platz im Sommer besuchen.
Das Meer war ein Traum. Durch einen Pinienwald gelang man zu Fuß oder mit einer kostenlosen „Strandbahn“ bis an den breiten Sandstrand. Türkis blaues Wasser, sauber und angenehm kühl. Und genug Platz für alle, so dass man sich nicht wie eine Ölsardine vorkam. Obwohl der Campingplatz einem zwei Wochen lang genug hätte bieten können (es gab sogar einen Trimm-Dich-Pfad und Hirsche auf dem Gelände!), haben wir es natürlich nicht versäumt, einige Ausflüge zu unternehmen.
Ganz oben auf unserer Liste standen selbstverständlich Florenz und Siena, zwei einmalige große Städte in der Toskana, die trotz Touristenströmen ihr Ursprünglichkeit behalten haben und ein einzigartiges Flair verströmen. Die Preise in den Restaurants waren moderat und die Schlangen bei den Sehenswürdigkeiten akzeptabel. Aber nicht nur die großen Städte, auch unzählige kleine Dörfer in den toskanischen Hügeln oder auch am Meer haben sich in unsere Erinnerungen genistet: die Weinprobe auf einem Landgut, ein Spaziergang durch St. Gimignano, ein romantisches Essen im Hafengelände von Piombino,…
Der Urlaub war ein absoluter Traum. Die Landschaft der Toskana ist einzigartig. Und die Menschen sind absolut gastfreundlich. Wann immer man Hilfe benötigte, fanden sich sofort nette Einwohner, die einem behilflich waren. Nun verstehe ich all die alten Dichter und andere Toskana-Liebhaber, wenn sie sagen, dass man dieses Gebiet erlebt haben muss. Man kann kaum in Worte fassen, was dieses Urlaubsgebiet ausmacht.