Die Insel Elba – Perle des Toskanischen Archipels

Kristallklares Wasser, wunderschöne Buchten, Klippen, Berge und Meer – was braucht man mehr für einen Traumurlaub? Das dachten wir uns auch und so führte uns unser nächster Urlaub auf die Insel Elba. Am schönsten soll es in der Toskana im Frühjahr und im Spätsommer sein, uns zog es im Hinblick auf unser tristes Wetter im Frühjahr nach Elba. Mit dem eigenen Auto oder mit der Bahn bis hinunter in die Toskana zu reisen, kam für uns nicht in Frage. Wir wählten den Flug von München nach Elba, der uns in nur gut zwei Stunden in den Frühling beförderte.

Unsere Reise führte uns in das tolle Ambiente des an der Ostküste Elbas gelegenen Hafenort Porto Azzuro. Hier hat man alles was man sich von einem schönen Urlaubsort wünscht: malerische Häuser, eine nette Promenade, Sandstrand und natürlich den Hafen. Noch empfehlenswerter als die wirklich schönen Strände der Insel, sind allerdings die vielen verträumten Buchten. Das Ortsbild der gut 3000 Einwohner großen Gemeinde beherrscht die Festung San Giacomo, die heute als Gefängnis genutzt wird und somit natürlich nicht zugänglich ist. Auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht sieht man das Fort Forcardo, die beiden Bauwerke verleihen dem kleinen Ort ein sehr imposantes Flair.

Die Isola d’Elba – ein Paradies für Wanderfreunde

Die Insel Elba ist mit knapp 28 Kilometern Länge und rund 18 Kilometern Breite die drittgrößte Insel Italiens. Elba ist ein Wanderparadies, auf uralten Pfaden erkundet man hier die traumhafte Landschaft. Dadurch, dass die Insel einst mit dem italienischen Festland verbunden war, findet man hier die gleiche herrliche, toskanische Landschaft wie auf dem Festland.

Bei unseren Wandertouren waren wir meistens allein auf weiter Flur, nur selten begegneten uns andere Leute in Mitten der Natur. Lediglich auf die ständige Anwesenheit von Wildschweinen muss man hier gefasst sein, denn die Wildsäue sind hier eine Plage. Obwohl die Einheimischen nicht zimperlich sind und schnell zum Gewehr greifen, wenn sie ein Exemplar sehen, fühlen sich diese nicht immer gut gelaunten ‚Tierchen‘ hier im wahrsten Sinne sauwohl. Wie bei uns zu Hause richten die Wildschwein-Rotten auch hier erheblichen Schaden an, den die Elbaner durch Abschüsse versuchen zu begrenzen.

Elba – Insel mit Tradition und Geschichte

Elba hat eine sehr lange Geschichte, die Bodenschätze der Insel lockten schon früh fremde Kulturen an – und die Tatsache, dass Napoleon hier eine kurze Zeit seiner Verbannung verbrachte, machte Elba weltberühmt. Das wissen die Elbaner bis heute zu schätzen und zu nutzen, überall wandelt man auf den Spuren des Korsen. In seiner kurzen Zeit auf Elba hat Napoleon der Insel viel Fortschritt gebracht, er ließ beispielsweise Straßen und eine ordentliche Kanalisation bauen. Eine kleine Anekdote erzählt, dass Napoleon durch die engen Gassen Portoferraios geschlendert sein soll und aus einem Fenster unbeabsichtigt mit einer stinkenden Flüssigkeit übergossen wurde. Das soll den Ausschlag für das umfangreiche Projekt der Kanalisation gegeben haben.

Das Zentrum Elbas ist Portoferraio, die wunderschöne Altstadt besticht durch ihre engen Gassen mit ihren vielen Treppen. Hier haben die Medici imposante Spuren hinterlassen und versetzen uns zurück in eine andere Epoche. In Portoferraio befindet sich auch die Villa die Mulini, in der einst Napoleon residierte und die bis heute Napoléons Bibliothek beherbergt.

Elba – ein Fest für den Gaumen

Die Küche auf Elba machen frische, saisonale Zutaten und die heimischen Inselweine zu einem echten Highlight. Meistens gibt es auf Elba komplette Menüs mit mehreren Gängen. Eine der wichtigsten Komponenten der heimischen Küche ist das hervorragende Olivenöl, das so gut wie jeder Speise seine Note verleiht. Fleisch wird zumeist gegrillt und bei keiner Mahlzeit fehlt das leckere weiße, ungesalzene Brot. Die Weine haben einen entsprechend der mehr als 3000 Jahre alten Weinbautradition sehr guten Ruf.

Fazit: Elba ist genau der richtige Ort für einen absolut entspannenden Urlaub in einer traumhaften Landschaft.