Familien-Reiseführer Toskana – Rezension
Das Hauptaugenmerk dieses Toskana-Reiseführers liegt darin, Eltern- und Kinderinteressen im Urlaub unter einen Hut zu bringen. Sowohl inhaltlich, wie auch gestalterisch legt der Autor großen Wert auf eine übersichtliche Gliederung. Sehr hilfreich für Familien, ist auch die detaillierte Beschreibung jedes Strandes, den die Toskana zu bieten hat.
Sowohl die Wasserqualität, wie auch die Sauberkeit an den Stränden wurde eingehend geprüft. Auf 160 Seiten, die mit 80 Fotos bebildert wurden, wird auf kulturelle Interessen der Eltern eingegangen aber auch genauso auf die Bedürfnisse der Kinder nach Spiel, Spaß und Action. Auch erwähnenswert, weil sehr hilfreich, finde ich die Beschreibungen, die Aigner von Touren ins Landesinnere macht. Vor allem die Hinweise, ob eine bestimmte Tour geeignet ist, sie mit einem Kinderwagen oder Buggy zu unternehmen, finde ich geradezu genial. Denn wie Schade wäre es denn, wenn man sich zu einer Tour aufmacht und auf der Hälfte der Strecke umkehren muss, weil ein Weiterkommen mit den lieben Kleinen einfach nicht mehr möglich ist? Aigner gibt sogar Tipps, für welchen Ausflug eine Kopfbedeckung unbedingt erforderlich ist und wo darauf verzichtet werden kann.
Alle Eltern werden mir Recht geben, wenn ich hier erwähne, dass es viele Restaurants gibt, in denen man deutlich merkt, dass Kinder dort unerwünscht sind. Auch darauf geht der Autor in diesem Toskana-Reiseführer ein. So hat er eine Vielzahl von Restaurant-Empfehlungen eingebracht, in denen Kinder ausdrücklich erwünscht und die zudem auch noch preisgünstig sind.
Leider gibt es aber auch ein paar kleine Negativpunkte zu erwähnen. Aigner hat es in seinem Reiseführer versäumt, auch auf Negatives hinzuweisen, welches es auch in der Toskana mit Sicherheit gibt. Auch bekommt man ab und zu das Gefühl, dass Aigner von der Toskana dermaßen begeistert ist, dass er geradezu ins Schwärmen gerät und ein Mindestmaß an Objektivität vergessen hat. Seine allzu pathetische Sprache kann dem Leser manchmal ein wenig auf die Nerven gehen.
Doch ist der Familien-Reiseführer Toskana von Gottfried Aigner, so hochgradig informativ für Familien mit Kindern, dass diese Negativpunkte ruhig zu vernachlässigen sind. Mein Fazit zu dem Reiseführer lautet: Wer als Familie mit Kindern einen Urlaub in der Toskana plant, sollte auf diese Lektüre in keinem Fall verzichten. So können viele Punkte bei der Urlaubsplanung schon berücksichtigt werden und die Auswahl des richtigen Urlaubsziels in der Toskana fällt nicht mehr ganz so schwer. Damit ist es schon so gut wie sicher, dass der Urlaub für Eltern und Kinder gleichermaßen ein Erfolg wird.