Mein Reisebericht zu Florenz
Während unserer letzten Reise durch die Toskana durfte ein Halt in der Hauptstadt der Toskana, in Florenz, natürlich nicht fehlen. Wer wie wir mit dem Auto anreist, kann eigentlich nichts falsch machen, denn überall zeigen einem Schilder mit der Aufschrift „Firenze“ den Weg. Mit Hilfe dieser Schilder gelangten wir dann auch ins Zentrum, allerdings dauerte es einige Zeit bis wir einen Parkplatz fanden, wer kann, sollte also lieber mit dem Flugzeug oder mit dem Zug anreisen.
In der Stadt angekommen überquerten wir den Arno über die Ponte Vecchio. Die Brücke Ponte Vecchio ist die älteste Brücke, die über den Fluss führt und war ursprünglich nur eine Holzbrücke. An der Brücke entlang reihen sich Geschäfte aneinander. Von der Ponte Vecchio gingen wir zum Palazzo Pitti. Der Renaissance-Palast wurde im 15. Jahrhundert für den Kaufmann Luca Pitti erbaut. Die Außenfassade hat uns nicht sehr beeindruck, und da man selbst die Gärten nur gegen einen (zu hohen) Eintrittspreis besichtigen durfte, haben wir den Palast ausgelassen.
Weiter ging es zum Piazza della Signoria, einem der größten Plätze in Florenz. Südlich des Platzes befindet sich der Palazzo Vecchio, welcher früher Palazzo della Signoria hieß. Auf dem Platz selbst befinden sich eine Kopie von Michelangelos David, der Neptunbrunnen von Bartolomeo Ammanati sowie andere Kunstwerke, die noch aus der Renaissance stammen. Dominiert wird der Platz jedoch vom Palazzo Vecchio. Überragt wird er von dem 95 Meter hohen Torre d`Amolfo, einem Glockenturm. Die Wächter des Eingangstores, welches auch Löwentor genannt wird, sind Michelangelos David und Baccio Bandinellis Herkules und Cacus. Heute ist der Palazzo das Rathaus der Stadt Florenz. Wer möchte kann ihn besichtigen, da aber auch hier wieder Eintritt gefordert wurde zogen wir weiter in Richtung Uffizien.
Die Uffizien liegen direkt am Fluß Arno, welcher die ganze Stadt durchfließt. Hier befindet sich eine der bedeutendsten Kunstsammlungen der Welt, von der Antike bis zum Spätbarock. Das erste was wir sahen, war allerdings kein Meisterwerk, sondern eine überwältigend lange Schlange vor dem Eingang. Wir mussten knapp zwei Stunden warten bis wir endlich reingehen konnten. Wer kann sollte also schon vor der Öffnung um 9 Uhr da sein, denn es kann auch schon mal sein, dass man länger als drei Stunden auf Einlass warten muss. Der Besuch lohnt sich jedoch; die wohl bekanntesten Gemälde die sich hier befinden sind „Die Geburt der Venus“ und „Der Frühling“, beides Originale aus dem 15. Jahrhundert, gemalt von Sandro Botticelli.
Weiter ging es zur „Accademia“, wo sich neben dem berühmten „David“ von Michelangelo noch weitere seiner Werke befinden. Wir hatten Glück, denn unsere Wartezeit auf Einlass war nur sehr kurz, aber auch sonst dauert es nicht so lange wie bei den Uffizien.
Danach ging es weiter zum Dom, welcher der viertgrößte Europas ist. Vor und in dem Dom sollte man allerdings besonders gut auf seine Sachen aufpassen, denn überall befinden sich Bettler und Gauner, die nur auf die richtige Gelegenheit warten. Wer den Dom betreten will sollte darauf achten, weder kurze Hosen noch kurzärmelige Oberteile anzuhaben, denn es wird streng auf die Kleiderordnung geachtet. Wer nicht daran denkt, der kann sich in der Nähe z.B. ein dünnes Stofftuch kaufen. Für kleine Kinder gilt diese Kleiderordnung nicht. Der Innenraum des Doms ist ebenso überwältigend wie düster. Zuerst stechen einem die Büsten Brenelleschis und Giottos, der Dombaumeister, ins Auge. Wer die Krypta unter dem Dom oder die Domkuppel besichtigen will, der muss Eintritt bezahlen. Wer die über 500 Stufen zur Domkuppel hochsteigt wird bei gutem Wetter mit einem schönen Ausblick über Florenz belohnt, allerdings sollte man schwindelfrei sein.
Direkt neben dem Dom befindet sich das Baptisterium. Das Gebäude ist das älteste der Stadt. Auf der vergoldeten Eingangstür sind mehrere Stellen der Bibel zu sehen, aufgrund dessen kommt sie auch zu ihrem Namen als „Paradiestüre“. Leider ist auch hier der Eintritt nicht kostenlos.
Danach mussten wir uns erstmal ausruhen. An der Piazza del Dumo setzten wir uns in ein Café, allerdings waren wir schon so erschöpft, dass wir erst mit der Rechnung merkten, wie teuer es war. Wer kann, der sollte seinen Kaffe lieber in einer kleinen Seitenstraße trinken, dort ist es um einiges günstiger.
Nach der Stärkung sind wir in die wohl schönste Kirche der Stadt gegangen, in die Santa Croce. Die im 13. und 14. Jahrhundert erbaute Franziskanerkirche wird auch als „Pantheon von Florenz“ bezeichnet. In ihr sind die Gräber berühmter Personen aus Florenz zu sehen. Dazu gehören Galilei, Michelangelo und Rossini. Die Grabmäler sind hübsch verziert, man muss schon einige Minuten ruhig stehen bleiben um zu begreifen, wessen Grab man hier vor sich hat.
Abschließend besuchten wir den schönsten Aussichtspunkt den Florenz zu bieten hat: Piazzale Michelangelo. Der Blick über die Stadt, weit ab vom Rummel ist wirklich beeindruckend. Auch wer gerne Shoppen geht wird es in Florenz mögen. Anders als bei uns reihen sich nicht unzählige große Kaufhäuser aneinander, die meisten Geschäfte befinden sich in der Altstadt (die zum UNESCO- Weltkulturerbe gehört). Sie sind zwar klein, doch wer Zeit genug zum Stöbern hat, der wir sicherlich das passende finden. Auch am Abend ist für genügend Abwechslung gesorgt, allerdings sind auch sehr viele Touristen da, sodass man schnell vergisst, dass man eigentlich in Italien ist.
Wer von den Telefonzellen aus nach Hause telefonieren möchte, der muss sich eine Telefonkarte kaufen, die es in jedem Tabakshop zu kaufen gibt.